Kennzeichen Evangelisch-methodistischen Glaubens ist die Betonung von persönlicher Frömmigkeit und sozialer Verantwortung. Beides zusammen ist charakteristisch für das methodistische Verständnis von Heiligung und der Nachfolge Jesu. Bereits 1908 formulierte eine der Vorgängerkirchen ein Soziales Bekenntnis. Aufbauend auf dieser Tradition wurden 1972 Soziale Grundsätze erarbeitet und durch Konferenzbeschlüsse weitergeschrieben. Sie sind Teil der Verfassung, Lehre und Ordnung unserer Kirche. In unserem Gesangbuch steht bis heute ein Soziales Bekenntnis, das immer wieder in den Gottesdiensten gesprochen wird:

Wir glauben an Gott, den Schöpfer der Welt,
und an Jesus Christus, den Erlöser alles Erschaffenen,
und an den Heiligen Geist, durch den wir Gottes Gaben erkennen.

Wir bekennen, diese Gaben oft missbraucht zu haben, und bereuen unsere Schuld.

Wir bezeugen, dass die natürliche Welt Gottes Schöpfungswerk ist.
Wir wollen sie schützen und verantwortungsvoll nutzen.

Wir nehmen dankbar die Möglichkeiten menschlicher Gemeinschaft an.

Wir setzen uns ein für das Recht jedes einzelnen
auf sinnvolle Entfaltung in der Gesellschaft.

Wir stehen ein für das Recht und die Pflicht aller Menschen, zum Wohl des einzelnen und der Gesellschaft beizutragen.

Wir stehen ein für die Überwindung von Ungerechtigkeit und Not.

Wir verpflichten uns zur Mitarbeit am weltweiten Frieden
und treten ein für Recht und Gerechtigkeit unter den Nationen.

Wir sind bereit, mit den Benachteiligten unsere Lebensmöglichkeiten zu teilen.
Wir sehen darin eine Antwort auf Gottes Liebe.

Wir anerkennen Gottes Wort als Maßstab in allen menschlichen Belangen
jetzt und in der Zukunft.

Wir glauben an den gegenwärtigen und endgültigen Sieg Gottes.

Wir nehmen seinen Auftrag an, das Evangelium in unserer Welt zu leben.

Amen.