Schöpfungsleiter

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Umweltgerechtes Handeln in Kirche und Gemeinde

Die ökofaire Zertifizierung für Kirchengemeinden, Institutionen und Einrichtungen

Die SchöpfungsLEITER ist ein ökofaires Zertifizierungsprogramm, das Kirchengemeinden, Institutionen und Einrichtungen helfen soll, ihre Arbeit vor Ort schöpfungsgemäß weiterzuentwickeln. Die Teilnahme am Programm steht den genannten Zielgruppen konfessionsunabhängig offen.
Ziel ist, die Arbeit vor Ort im Sinne der biblischen Schöpfungsverantwortung weiterzuentwickeln. Um die Zertifizierung möglichst gut in die vorhandene Arbeit integrieren zu können, ist die SchöpfungsLEITER als Entwicklungsprozess in drei Bereichen – Bibel, Gemeinde, Welt – angelegt. Schritt für Schritt werden Themen und praktische Umsetzungen für den Alltag einer Gemeinde oder Einrichtung erarbeitet. Die Leiter mit ihren Sprossen dient der Veranschaulichung des Prozessfortgangs.

https://www.schoepfungsleiter.de/

Quelle: www.schoepfungsleiter.de

Im Infoflyer zur Schöpfungsleiter können wir lesen, wie es funktioniert:

Einstieg 
Eine interessierte Gemeinde oder Einrichtung beschließt, am ökologischen Zertifizierungs-programm SchöpfungsLEITER teilzunehmen und wendet sich dafür an die Programm-leitung. 
Mit dem offiziellen Start der Zertifizierung kann die Gemeinde ein SchöpfungsLEITER-Modell erhalten, das – je nach Fortschritt – mit Sprossen zu den zugehörigen Entwicklungs-bereichen ausgestattet wird. 
Aus den drei Entwicklungsbereichen – Bibel, Gemeinde, Welt – sind jeweils mindestens drei Themen zu bearbeiten. 
Für den Zertifizierungsprozess wird die Gemeinde von einer Person begleitet, die für die Beratung geschult und zertifiziert ist. 

Grundlegung: Der erste Entwicklungsbereich – Bibel 
Der Mensch als Teil der Schöpfung ist dazu aufgerufen, Gottes Schöpfung liebend zu gestalten und zu bewahren. Diesem Ruf kann er nur folgen, wenn er auf Gottes Reden hört und darauf mit seinem persönlichen Leben reagiert. Deshalb liegt der Schwerpunkt dieses ersten Entwicklungsbereichs in der Beschäftigung mit biblischen und geistlichen Themen. Damit wird eine stabile und nachhaltige Basis geschaffen, die für die beiden weiteren Entwicklungsbereiche den Unterbau bildet. 
Anregungen zur Umsetzung im Gemeindealltag ·Bibelarbeiten ·Predigtreihen ·Alltagsexerzitien ·40-Tage-Aktion mit Schöpfungsbezug 

Konkretisierung: Der zweite Entwicklungsbereich – Gemeinde 
Auf Basis der biblischen Einsichten geht es nun um eine schöpfungsgemäße Praxis. Die geistliche Überzeugung drängt förmlich zur Tat – im persönlichen Umfeld und in verschiedenen Bereichen der Gemeinde. Deshalb befasst sich die Gemeinde mit ausgewählten Umweltthemen und setzt diese in die Praxis um. 
Anregungen zur Umsetzung im Gemeindealltag: ·Beschaffungen gemäß ökofairer Leitlinien ·Entwicklung von ökologischen, nachhaltigen und gerechten Standards für Bewirtungsmaßnahmen ·Gebäudeeinrichtung, Büroeinrichtung, Gestaltung Außenbereich ·Umweltgerechtes Bauen oder Renovieren ·Energiesparmaßnahmen ·Nachhaltige Mobilität ·Ethisches Investment 

Hinausgehen: Der dritte Entwicklungsbereich – Welt 
„Tue Gutes und rede darüber“ – so kann wohltuender Einsatz für die Umgebung publik gemacht werden. Wenn Gemeinden sich für das Wohl ihrer Umgebung einsetzen wollen, werden sie sich am Ort mit vielen Institutionen, Vereinen und Anbietern vernetzen können. Das trägt die gute Nachricht von Gottes guter Schöpfung und Gottes fürsorglicher Liebe in die Öffentlichkeit und regt Menschen an, ebenfalls Gutes zu tun. So kann die Gemeinde mit dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit sich für Schöpfungs- und Umweltthemen oder sogar weitreichendere Aspekte der globalen Gerechtigkeit oder des fairen Handels sensibilisiert. 
Anregungen zur Umsetzung im Gemeindealltag ·Aktion mit Umweltgruppen ·Die Gemeinde startet dauerhafte Aktionen, um der Umgebung Gutes zu tun: Aktion sauberer Spielplatz; kein Plastik und keine Zigarettenkippen in unserem Stadtviertel; Bepflanzung von Gehwegrandstreifen oder Verkehrsinseln. ·Aktion zur Unterstützung von Projekten der Weltmission, die der globalen Gerechtigkeit dienen. ·Beteiligung an bäuerlicher Genossenschaft. 

Weitermachen
Die Gemeindearbeit schöpfungsgemäß weiterzuentwickeln, ist ein fortdauernder Prozess. Deshalb soll das Zertifikat als Anerkennung gleichzeitig zum Weitermachen anregen. Das Programm der SchöpfungsLEITER zielt darauf ab, die schöpfungsverbundene Spiritualität zusammen mit der praktischen Umsetzung und der Vernetzung in der lokalen Umgebung dauerhaft im Leben der Gemeinde zu verankern.

Hier kann der Flyer zur Schöpfungsleiter gelesen und herunter geladen werden: